Wir können z. B. Ultraschalluntersuchungen der Bauchorgane (Abdomensonografie) oder der Schilddrüse vornehmen. Erkrankungen können so frühzeitig diagnostiziert und rechtzeitig therapiert werden. Es werden verlässliche Aussagen über anatomische Auffälligkeiten, wie z. B. Steine, Zysten, Tumore und Verkalkungen möglich. Die Ultraschalluntersuchung dient auch der Verlaufskontrolle bei vorbestehenden Erkrankungen.
Die Dopplersonografie ist eine Ultraschalluntersuchung zur Messung der Blutflussgeschwindigkeit. Der Dopplerultraschall ist besonders wichtig in der Diagnostik von Verengungen in Blutgefäßen. Beim Doppler-Farbduplex werden Farben (Blau und Rot) verwendet, um die Strömungsrichtung auf dem Bild zu verdeutlichen.
Die Echokardiografie, häufig auch Herzecho oder Schluckecho genannt, ist eine der wichtigsten Routineuntersuchungen am Herzen. Diese Ultraschalluntersuchung kann über verschiedene Herzerkrankungen Aufschluss geben. Es gibt mehrere Varianten des Herzechos, die teilweise miteinander kombiniert werden können.
Das so erzeugte Ultraschallbild zeigt die Struktur des Herzens und ermöglicht es zum Beispiel, die Größe der Herzkammern, die Funktion der Herzklappen oder die Dicke des Herzmuskels zu beurteilen. Außerdem lässt sich das Herz in Echtzeit bei seiner Arbeit beobachten und die Fließrichtung verschiedener Blutströme oder die Pumpleistung des Herzens bestimmen.
Ultraschall der Halsweichteile
Ultraschalluntersuchung der Gefäße
Die Untersuchung mit Ultraschall hat eine besonders hohe Aussagekraft, da verschiedenste Veränderungen sichtbar gemacht werden. Dies betrifft Anatomie und Funktion der Gefäße. So kann je nach verwendetem Ultraschallkopf die Größe, Breite oder Dicke eines Gefäßes und auch die Richtung und Geschwindigkeit des Blutstroms dargestellt werden. Die Fließgeschwindigkeit gibt etwa Aufschluss über Engstellen oder Verschlüsse. Veränderungen der Gefäßwand können zum Beispiel auf Arteriosklerose hinweisen.
Da Ultraschall für den Körper harmlos ist, ist sie beliebig oft wiederholbar. Eine Ultraschalluntersuchung wird bei auftretenden Beschwerden, etwa bei Verdacht auf Krampfadern, Thrombosen oder Arteriosklerose eingesetzt, dient aber auch als Vorsorgeuntersuchung zur Abklärung des Risikos für einen Schlaganfall oder ein Aneurysma. Gefäßkrankheiten treten vor allem bei älteren Menschen ab etwa 60 Jahren auf. Es wird empfohlen, ab diesem Alter Venen und Arterien vorbeugend mit Ultraschall untersuchen zu lassen.
Thoraxsonographie
Es hat sich jedoch gezeigt, dass die Sonographie auch bei anderen Erkrankungen der Lunge und des Rippenfells (Pleura) ausgesprochen hilfreich sein kann. Dies setzt voraus, dass die Lungenerkrankung bis an die Brustkorbwand reicht und keine Luft dazwischen liegt, was jedoch für viele Erkrankungen zutrifft. Mit der Ultraschalluntersuchung können etwa 70% der Lungenoberfläche eingesehen werden.
Zusätzlich können durch die Sonographie Veränderungen im Weichteilbereich (Muskulatur und Fettgewebe), aber auch Rippenbrüche gesehen werden. Dies macht in der Regel vor allem dann Sinn, wenn umschriebene Schwellungen oder Schmerzen vorliegen.
Abdomen Sonographie
Eine besondere Vorbereitung vor der Durchführung ist für den Patienten nicht notwendig. Dennoch wäre es gut, nicht unmittelbar vor der Untersuchung zu Essen oder zu Trinken, um die Übersicht nicht einzuschränken.
Schilddrüsensonographie
Früherkennungsuntersuchung der Bauchaorta
Ein Aneurysma der Bauchschlagader reißt zwar nur selten. Wenn dies passiert, ist es aber ein Notfall und lebensbedrohlich. Für Männer ab 65 Jahren kann eine Früherkennungsuntersuchung auf Bauchaortenaneurysmen sinnvoll sein. Sie dient dazu, große Aneurysmen zu entdecken, sodass sie vorbeugend operiert werden können. So soll ein Riss verhindert werden. Bei kleineren Ausbuchtungen wird regelmäßig kontrolliert, ob sie wachsen.